New York. In der letzten Sitzung des UN-Sicherheitsrates mußte sich der deutsche UN-Botschafter Christoph Heusgen herbe Kritik vom russischen Vertreter Dmitri Poljanski anhören. Die Sitzung war zwar eigentlich dem iranischen Atomprogrogramm gewidmet, Heusgen ließ es sich aber nicht nehmen, Moskau einmal mehr wegen seiner vermeintlichen Verstrickung in den Fall Nawalny zu kritisieren und empfahl dem russischen Diplomaten ausgerechnet die Lektüre des „Spiegel“. Poljanski ließ das nicht unwidersprochen.
Er spielte auf den bevorstehenden Abschied Deutschlands vom UN-Sicherheitsrat an und sagte: „Zum Schluß, lieber Christoph, möchte ich mich mit einem Aphorismus des kürzlich verstorbenen Schriftstellers
Michail Schwanetzkij von Ihnen verabschieden:“Schade, daß Sie endlich gehen.“
Vor allem aber beklagte Poljanski, daß sein deutscher Kollege nicht darauf verzichten könne, Moskau zu kritisieren, auch wenn das Thema der Veranstaltung dafür gar nicht geeignet sei; er diagnostizierte bei
Heusgen überdies eine „eigentümliche Abhängigkeit“ vom Presse-Konsum:
„Wir lesen natürlich die Presse. Allerdings nehmen wir die Aussagen von Journalisten nicht als die ultimative Wahrheit. (…) Vor allem, wenn sie auf der Grundlage bekannter Quellen gemacht werden, wie eine Art
journalistische Abteilung westlicher Geheimdienste.“
In Rußland vertraue man demgegenüber nur Fakten, die über jeden Zweifel erhaben seien. Es sei im übrigen „irgendwie fast schon peinlich, daß Sie, Christoph, um einen derartigen minderwertigen und unprofessionellen Unsinn werben“, sagte Poljanski mit Blick auf westliche Presseorgane wie
„The New York Times“ oder den „Spiegel“. Und: „Nicht jeder Verstand kann den Konsum so vieler Fake News aushalten.“
Der russische Vertreter erinnerte dann noch daran, daß Moskau noch immer keine Antwort nicht nur auf zahlreiche an die Bundesregierung gerichtete Fragen zum Fall Nawalny, sondern auch auf fünf offizielle
Rechtshilfeersuchen an deutsche Behörden erhalten habe. Abschließend gab er dem Mann aus Berlin mit auf den Weg: „Früher oder später werden Sie sich für diese ganze Verleumdungskampagne verantworten müssen, die von Berlin auf sein Geheiß hin entfesselt wurde.“ (mü)
Früher oder später werden sich eine große Menge an Mittätern der VSA-Kolonie BRD zu verantworten haben. Es liegt bei uns, den deutschen Menschen, dies zu realisieren – zivilisiert, menschenrechtlich und rechtstaatlich korrekt – aber mit aller Konsequenz. Hoch- und Landesverrat sind nicht zu dulden.